Recht auf Stadt Jena

Wir werden weiter für eine „Stadt für Alle“ kämpfen! – Presseschau und eigener Clip zum Aktionstag am 10. März in Jena

Am vergangenen Samstag, dem 10. März 2018, haben wir die erste Jenaer „Stadt für Alle – Messe“ organisiert – eine lebendige und mutmachende Protestaktion in Hör- und Sichtweite zur Immobilienmesse im Volksbad. Unsere Botschaft an StadtentwicklerInnen, PolitkerInnen und die Akteure auf dem Immobilienmarkt: Wohnraum ist keine Ware!

Dem vorrausgegangen war eine kraftvolle und sonnige Demonstration gegen den Ausverkauf der Stadt durch die Jenaer Innenstadt. Verschiedenste Schilder, Slogans und Banner machten unsere Vorstellung einer Stadt für Alle deutlich: bezahlbare Mieten, umfassender sozialen Wohnungsbau, Erhalt alternativer Wohn- und Kulturprojekte, sowie Zuflucht und Bleiberecht für Gelüchtete.

Mehr Eindrücke von unserem Mieter*innen-Aktionstag anlässlich der Jenaer Immobilienmesse und einige Stimmen von den verschiedenen beteiligten Initiativen haben wir in einem kleinen Clip zusammen getragen und auf unserer Facebook-Seite veröffentlicht:

Im Folgenden haben wir außerdem eine kleine Presseschau zusammengestellt:

Demo Immo Messe

„Jena boomt. Immer mehr Unternehmen aber auch immer mehr Menschen zieht es in die Saalemetropole. Eine Folge davon sind steigende Preise für Wohnraum, was Mieter und Vermieter gleichermaßen beschäftigt.“

 

„Die erste „Stadt für Alle-Messe“ hat am Sonnabend mehr Publikum angezogen als die 37. Immobilienmesse nebenan. […] Die fand am Sonnabend in der Knebelstraße in Jena, in unmittelbarer Nähe zum Volksbad statt, wo die 37. Jenaer Immobilienmesse ihr Domizil hatte. Das Bündnis „Recht auf Stadt“ hatte ganz bewusst diesen Veranstaltungsort gewählt, um in Hör- und Sichtweite zur großen Immobilien-verkaufsveranstaltung Hauseigentümer, Investoren und Wohnungsunternehmen mit existenziellen Mieter-Interessen aufmerksam zu machen.“

 

„Bezahlbarer Wohnraum ist in Jena schon lang ein heiß diskutiertes Thema. Das Aktionsbündnis „Recht auf Stadt Jena“ organisierte am Samstag eine „Stadt für Alle-Messe“, um ihre Anliegen öffentlich kund zu tun. Platziert hatten sie sich direkt vor dem Volksbad, denn dort wurde am Wochenende die 37. Immobilienmesse veranstaltet.“

Im Vorfeld unseres Aktionstages gab es außerdem zwei Radiobeiträge, die unseren Protest gegen den Ausverkauf der Stadt und unsere „Stadt für Alle – Messe“ ankündigten:

„Das Bündnis Recht auf Stadt Jena ruft morgen zum Aktionstag mit einer Demonstration in die Jenaer Innenstadt auf. Ab 14 Uhr gibt es eine Alternativmesse vor dem Volksbad. Hintergrund sind die schwierigen Mietbedingungen in Jena.“

„Am 10. und 11. März findet im Volksbad die 37. Jenaer Immobilienmesse statt. Zu diesem Anlass gibt es samstags vom Bündnis „Recht auf Stadt Jena“ einen wohnungspolitischen Aktionstag. Mit einer Demonstration und einer Alternativ-Messe soll unter anderem auf den Mangel an bezahlbarem Wohnraum aufmerksam gemacht werden. Jan und Eli haben noch mehr über ihre Veranstaltung und ihre Anliegen erzählt.“

In einer Stadt wie Jena, in der es für immer mehr Menschen ein Problem darstellt, eine bezahlbare Wohnung zu finden, in der Jugendliche und alternative Wohn- und Lebensprojekte vertrieben werden und unsere geflüchteten Freund*innen den Schikanen der Behörden und gewaltvollen Abschiebungen ausgesetzt sind, sehen wir es als notwendig an, zusammen etwas gegen diese (urbanen) Verhältnisse zu tun.

Im Zentrum unseres Protestes steht die Wohnungsfrage, die Frage nach sozialem Wohnungsbau. Das unser Protest diesbezüglich noch nicht bei den Stadtpolitiker*innen angekommen ist, wurde auch nochmal durch die Aussagen des Oberbürgermeisters Albrecht Schröter deutlich, der das Mietpreisniveau relativierte und die Mietpreisentwicklung zynischerweise als „Sache des Marktes“ deklarierte, anstatt sich unsere Probleme auf unserer Messe anzuhören.

Wir werden weiter für eine Stadt für Alle kämpfen!